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Olivier Messiaen, sah die »Musik der Farben« in
der Hierarchie der Tonkunst ganz oben, denn »sie macht
das, was die Glasfenster des Mittelalters tun: Sie beschert
uns das Überwältigtsein«; sie löscht
die Grenzen zwischen den Sinnen und bietet damit einen Abglanz
der Ewigkeit. Die ›Turangalîla-Symphonie‹
ist eine solche »Musik der Farben«. Jeder ihrer
zehn Sätze erhält durch Auswahl und Konstellation
der Instrumentengruppen seinen besonderen Charakter, ebenso
die vier Grundthemen, die sich wie Leitgedanken durch das
ganze Werk ziehen. Charakterisierend wirken dabei neben dem
Soloklavier vor allem die ›Ondes Martenot‹, ein
elektronisches Instrument von eigentümlich durchdringender
Färbung. |