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die Zeichnungen von
Helmut Preller >| entstanden während des Konzerts - spontan,
inspiriert durch die Musik u. Aufführung
DSO - Robert Schumann »Das
Paradies und die Peri« | Berliner Philharmonie 14.1.2008 |

Einführung in die mystisch-religiöse Welt der Romantik -
Wege ins Himmelreich - zu den Engeln
Ein neuer Weg - Habakuk Traber
›Von deutscher Seele‹ nannte Ingo Metzmacher das
Thema, das er ins Zentrum seiner ersten Chefdirigentensaison mit dem
DSO Berlin rückte. Nach Hans Pfitzners Kantate, die der Reihe
den Namen gab, und Georg Kaiser|Kurt Weills Schauspieloper ›Der
Silbersee‹, ihrer letzten Gemeinschaftsarbeit vor der erzwungenen
Emigration, erleben Sie heute als dritte Station der Serie ein ausgesprochen
romantisches Werk:Robert Schumanns ›Paradies und die Peri‹.
Aber was ist deutsch an diesem Oratorium, was trifft die »Seele«
dieses Landes? Den Text schrieb ein Dichter aus Irland, Freund, Herausgeber
und Biograph des exzentrisch-genialen Weltmanns Lord Byron. Thomas
Moore (1779 –1852) nannte seine Versdichtung ›Lalla Rookh
‹im Untertitel ›eine morgenländische Romanze‹,denn
die Erzählung in vier Teilen beruht auf orientalischen,hauptsächlich
persischen Überlieferungen. Der Inhalt des Stücks entstammt
also nahöstlicher Kultur, einem fabelhaften Orient, wie er europäische
Dichter seit langem faszinierte. Deutsch war allein der Komponist;
und an die Seele (gewiss nicht nur die nationale) rührt der Grundton
der Sehnsucht, der Text und Musik durchzieht. Kurz: Deutsch ist ›Das
Paradies und die Peri‹ in dem Sinne, wie Rüdiger Safranski
die Romantik – dieses europäische Phänomen, das Lord
Byron und Thomas Moore wesentlich mit trugen – »eine deutsche
Affäre« nannte. Das Werk erteilt, wenn man will, Auskunft
über das deutsche Gemüt, denn immerhin war das abendfüllende
Gesangsstück für Soli, Chor und Orchester neben den ›Fantasiestücken‹
op.12 und den ›Kinderszenen‹ op.15 einmal Schumanns beliebtestes
Werk. Deutsch ist schließlich die Geschichte der aufschäumenden,
abebbenden, versandenden Begeisterung für des Komponisten liebstes
Stück, deutsch ist am Ende auch die Geschichte seines Missbrauchs.
s. auch Programmheft unten
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