| Gedanken - Sammlung 2007 | 2008 | 2009 | 2010 - (c) Helmut Preller | Isaak Bandomir - nur Texte | >zurück> |

aus 2010
30.11.2010 An die Eingewiesene
27.08.2010 Kuttner-Biermann
21.08.2010 Schlingensief memoriam
01.08.2010 Trauerzug
21.07.2010 Auszeit
06.06.2010 Kümmern tut Not
03.06.2010 Schwalbe macht Sommer
aus 2009
andere gedichte - poems >>
elfen-lieder >>

21.02.08 bis 21.02.09
jeder Tag ein Text
372 Texte Tagebuch und Skizzen

danach Aufbruch in Unbekanntes Land
Konzept "Zeitzimmer" - dann -
eingebrochen
auf dünnem Eis deutscher Geschichte
- vereinnahmen lassen -

16.11.09 UNter DRuck
16.11.09 Vom Acker Machen


hier kommen noch Nachträge
11.01.08 Freude

11.01.08 Dem Sinnvollen eine Chance
08.01.08 David Dollar
01.01.08 neue Runde

28.12.07 August klingt aus
27.12.07 Besinnvoll
22.12.07 Süßsauer Sud
14.12.07 Freunde bleiben
14.12.07 Rubin Rot
05.12.07 Im Kleinen wächst das Große
05.12.07 Hingezogen
05.12.07 Schimpf und Schande
03.12.07 Keine Angst
01.12.07 Lebenhalb
30.11.07 sinless joy
28.11.07 Auf dem Weg
28.11.07 im kleinsten
27.11.07 Weltbürger
25.11.07 Biografen
24.11.07 Neun
22.11.07 Amazing Grace
18.11.07 Pilgerpfade
14.11.07 Coer-Relation
14.11.07 beestock [wald4]
12.11.07 Micheal Hamburger
11.11.07 Gegenwart - Mehr Tage
08.11.07 NachDanken
08.11.07 Zweiter Tag
05.11.07 Für die "Kapital-Bücher"
27.10.07 Festakt
26.10.07 Rosemarie
20.10.07 Die Farbe der Lust ist Gelb
20.10.07 Seltsam
19.10.07 Speisenkammer
16.10.07 Danke Günter Grass
16.10.07 Durchbruch
15.10.07 Gelehrte Jahre
15.10.07 TurboLent
13.10.07 Fischers Kaffee + Kuchen
13.10.07 In Einem
13.10.07 Gedankenstürme
08.10.07 Zur Stille kommen
28.09.07 Wieder Abschied nehmen
23.08.07 Schneckentempo
31.08.07 Bruder und Schwester
20.08.07 Zwie Gespräch
13.08.07 Anlehnung
14.06.07 Verweilen am Gartentor
14.06.07 Kornblumenblau
03.08.94 Klagelied über Afrika
12.05.81 Roter Mohn

An die Eingewiesene

Reiten den Zeitstrahl
ganz ohne Hast
im Sternenmeer
von Planet zu Planet
durch Milchstraßen
und Galaxien
unendlich an Weite
grenzenlos an Sc hönheit
in wechselndem Licht

Reiten den Zeitstrahl
ohne Gestern und Morgen
jede Note
jeder Takt
vibriert
mit voller
ZuFriedenheit


30.11.2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Kuttner-Biermann

in den Medien
rauscht es
wie einst
Antennenfernsehen
nach Tagesausklang

es rauscht
fast unbemerkt
in die Gemüter
es biegt das Denken um

es sind die vergessenen
Meinungsmacher
Meinungsbereiter
der SED-Diktatur
sie tummeln sich
in Zeitungsseiten
im Radio und im TV

in den Medien
rauscht es
wie einst
aber dies Rauschen
kann
schlimm
enden


2 7.08.2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Trauerzug

pink wie Love
auf schmutzigem Putz

aus
Gleich
wird
Sofort

Werbewort verspricht
am Fuße des Aufstiegs
lauert der Tod
Menschen zerbrechen
an Aller Last
am Boden
weißer Kreidestrich
beziffert
pink ist jetzt rot
Leben ist kostbar
mein Nächster

aus
Gleich
wird
Sofort

diesen Zug
sollte Trauer
Haben

LOVEparade

01.08.2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Auszeit

brütende Stille
träge schaufeln
sich die Nachhaltigen
durch sommerlichen
Abenddunst

fern die Sirenen
die der Hitze Tribut
in die
Gesundheitshäuser
tragen

Sonne vor sechs
brennt die Haut
bei jedem Schritt
wimmelt es
aus dem Wiesengras
von Weitsprungmeistern
tummeln sich
in grüner Ackerhalmen
dorrender Gräserspitzen

gaukeln
Kohlweissling
und
Admiral

brütende Stille

21 .07 .2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Kümmern tut Not

Margeriten
                        Wolken am Hang
Bluttropfen
                         trauern nach Welt
Solidarität im Glück
Besonnenheit im Leid
tönt der Priester
im Deutschlandfunk

weisser als Wolle
reiner als Schnee

Margeriten
                        Wolken am Hang
wandeln Blut
                        zu Leben
mahnen
im Vorbeirauschen
Kümmern
tut Not

06 .06 .2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Schwalbe macht Sommer

Schwalbe
du machst mir den Sommer
kommst zur offenen Tür
auf fremden Kurs
irrst herum
in fremder Welt

Festssal gross und nicht genug
zum Licht
muss Freiheit sein
kommst zum offenen Fenster
auf neuem Kurs
hinaus
zum Garten Edend

kann so
für Sommer sorgen
warm und hell
so sorgt für uns
ein
ander
ER

das ist eine Nachricht wert
auch wenn im Süden
die Zeitungen
schweigen

03 .06 .2010 (c) Isaak Bandomir|zurück|


Vom Acker Machen

aufraffen
von vorn
urbar das Land
bestellen


fruchtbare Furchen
bergen
das Morgen

Aufmachen
geborgte Stimme
aus dem Stummen
wo singen wir
gemeinsam ein Lied

Auf und Davon
nichts bleibt liegen
alles geht

mit wem
werde ich
weiter kommen

1 6.11 .2009 (c) Helmut Preller |zurück|


Unter Druck

Ermüdung
so lange schon
im Schatten

verstellt
haben die Schergen
der Unrechtsordnung
das Licht

aufwühlend
die vielen Attacken
anonymer Giftmischer
im digitalen
Untergrund

Auflehnungen
kosten Kraft
viel Kraft
kein Anlehnen

der Zeit
und
der Demut
anvertraut die Talente

das Verdrehte
das Pervertierte
wird eingestellt
durch
den einen Grad
den einen Kurs

WAHRHEIT

1 6.11 .2009 (c) Helmut Preller |zurück|


Freude

freudige
Zurückfütterung
füllt den Tag
aus dem
nicht einmal
verloren Sohn
zu speisen kam

freudige
Voran-Mutung
füllt den Tag
aus dem
mehr als mal
gefundener Sohn
zu Hause kam

freudige
Ein-Gebung
füllt das Denken
aus dem
Dank und Mahl
der Abend-Sohn
in Leben kam


1 1 .01 .2008 (c) Helmut Preller |zurück|


Dem Sinnvollen eine Chance

die guten "Geister" rufen:
"weiter auf dem Weg
laß nicht nach"
surfen über Ent-Täuschung
wie Silver-Surfer
auf Wogen des Lichts
durch ein Universum
des All-Täglichen

brechende Lichtstrahlen
Balance im Vorwärts
und auf dem Konto

brechnede Worte im Kopf
Gischt aus Ver-Stellungen
zerstäubt unter der
Neugier

das Alte zu lassen
das Jetzt zu bejahen
das Neue zu begrüssen
ganz unver-blümt
mit Knospen
die das Frühjahr
spüren

so - sinn-gefüllt
die sinde los


1 1 .01 .2008 (c) Helmut Preller |zurück|


David Dollar

eigentlich
Pixel schieben
Tasten drücken
Lange und Weile
beiseite schieben

eigentlich
und unverhofft
fängt ein Stern
zu leuchten an

Papier und Stift
Schatten und Licht
darauf
eine gute
Zukunft

und die nennt
sich bei Namen:
David
Dollar


08 .01 .2008 (c) Helmut Preller |zurück|


neue Runde

das Lärmen ist um
nur kleiner Schaden
zerfetztes Papier
nur keinen Symbolakt
daraus machen
doch als
Warnzeichen orten
anonym und ohne Argument
die innere Wut
wie ein Monster
losgelassen
aussen zerkratzt
innen verletzt

unconditional Love
das einzige Lösungsmittel
diese harten
Steinherzen
zu erweichen
und aufzulösen
dass wir ein
gutes neues Jahr
haben


01 .01 .2008 (c) Helmut Preller |zurück|


himmelwärts
hinaufgeschaut
leichtes Schwingen in den Kronen
Wiegenlied zum Ausklang

Nach zugedeckten Tagen
ein erstes Sonnenbäumen
das dem Winterherbst
noch kupferner erklingen läßt
gründunkle Binsen
leuchtendes Moos
wie oxidierte
Socken an den Wurzeln

darüber ein leichtes Rauschen
weit weg ein Krähenkräxen
dazwischen Stille

Himmelwärts
leuchtet einmal auf noch
tieforange
die Frucht
zur Nacht


28 .12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Ligurien
schöne Frauen und Ziegen
Meeres-Wein an heimiligen Hängen
gut Essen
gut Arbeiten
Zufriedenheit
zum Frieden
ist heiter
und besinnvoll

nach
Druiden aus Korea
Blutlinien und Karpfenkriegen
ein kleines Ruhn
an Wald eins
die Stürme im Denken
zeitraffend ziehendes
Gedankengewölk - Halt -

geh
einfach
danken


27 .12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Süßsauer Fischsud

den frischen Fisch 2 Std vorher salzen
Wasser, Salz
Lorbeerblätter
Pfefferkörner
Essig
Zucker (Süßstoff flüssig)
viel Zwiebeln in Ringe
Sud aufkochen lassen

Fisch eingeben
ca. 20min leicht köcheln lassen

gut für frische Fische
Karpfen, Zander etc.


22 .12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


die eine geht
nun ganz
das Werben
hat ein Ende

der eine kommt
nach langem Schweigen
übers Wort zurück

so viele andre klopfen an
nur für Bedarf
ist's dieser nicht
so ist's ein nächster

so klopf ich an -
an meine Tür
die den Puppen gleich
sich hundertfach
verschließt und ineinander
so ungewohnt -
in das geheimste Selbst
erst ein Mal hinvorzudringen
and're Wege wirklich
gibt es nicht


14 .12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Rubin Rot

die eine Farbe
soll für alles Halten
Überfang
und weggeschliffen
weg-geätzt
ein Träger nur
und nicht sich sein
dem Licht
kaum etwas abgerungen

so bleibt denn auch
der abgenutzte Kirchenraum
profan
Folie wie Werbefläche
recht geschnitten
hätt es auch getan

dem vielen einzeln ganzen
dies eine Lichtlein
abgerungen
für die Ehrentafel
alter ArmenFreunde



14 .12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Im Kleinen wächst das Große

zerfleddert
zerflattert
zerronnen

geh nicht
zu nah
in die Welt
die hat ihr
eigen Fließen

geh
den empfangenen Kurs
und hüte dich
so nebenbei
die Wege zu zerschlagen

schlag jeder
ander' Lenkung
aus
und halt dich
an dein inner Licht

so kommt in deine
Einsamkeit
dann
ein Engelsdenken
in Gestalt


05.12 .2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Hingezogen

es zieht und zerrt
das schöpferisch gewandte
will seine Zeit
will seinen Raum
und Ballast werfen
der wie
EisernKlumpen den Tag
herunterzieht
in AllTags Lasten

schon wieder
Stunden vergangen
doch
was war geschehen
schon Mittags
scheint der Tag nur um
und aus dem Schwung gekommen
das Pflichtige verbeult
das köstliche Gefäß
in dem alle Hoffnung
wartungsvoll
sich nicht verdrießen läßt


05.12.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Schimpf und Schande

warum
die contenance verlieren
wenn ander
Fehler machen
KInder schimpfen

nimm dem Kocher
das Feuer
nimm die Kraft
in einen schönen
GeHdanken

lass nicht
die Mauern brechen
und beschütze
deinen Hof

lass nichts
anders ins Denken
als einen Gesang
von Mönchsmeisen
aus den Fernen
Sibiriens


05.12.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


keine Angst

Angst
nicht dein Selbst
alte Vorstellungen
menschliche Konzepte

darüber hinweggehen
auch mit Zittern
aber darüber
hinweg
wie Jesus auf dem Wasser

dir kann nichts passieren
du bist immer beschützt


03.12.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Lebenhalb

darüber und hinweg
die Gunst der frühen Stunden
sind dahin
die Gunst der beziehungsReichen Geburt
nie gewesen

neunzehnsiebzig noch
Celan als Vorbild
den Gymnastik-Frauen
erhörbare Lyrik
als Überrauschung
von vielen Nächten

Jetzt wieder , wieder angeklopft
die ganze Gunst
sie ergreift
mir Arm und Hand
was Herz
hat lange sehnen lassen


01.12.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


sinless joy

weder
körperlich
noch
schmerz

also weder
den einen spass
noch
das andere ungenehm

weder
viel noch wenig
geld

erkennen
dass alles dies
ist welt
und sehr vergänglich

was willst du denn
für dein gehpäck
auf nächster reise?
dem strebe nach
und leb
von eingetauschter werten
mit verstand und klugheit
doch ohne haftung

daraus ensteht
täglich wahre freude


30 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Auf dem Weg zur Freude

über wenigem getreu
wird dich über vieles setzen
dem denke nach

schau
was dein höchstes Liebstes
in dir ist und ruft
schalt alles Lärmen ab
hör zu
hör hin
und geh dem nach

bau es aus
Stück um Stück
Strophe um Strophe
einen um den anderen Strich
Note um Note
Idee um Idee

ein ganzes Weltall
wird dir zu Füßen liegen
und du ihm dienen


28 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Im Kleinsten

aus dem einen
noch so kleinem
pflegen heran
aus freigelegten Samen
die Pflnaze
die uns
Baum und Schatten
Frucht und Leben
gibt

es reicht dieses eine
dem stets folgend
ein Rinnsal
sich vermehrt
zu einem Strom
durch Achtsamkeit
und Sorgfalt
durch Liebe
und Hingabe
durch Vertrauen
nie aufzugeben
auch wenns Stille ist
noch Lauter sei

dem Bild zu folgen
das in ständiger Verwandlung
den Kompaß führt
zum ICH
in allen Dingen



27 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Weltbürger

du gingst als erster
und wir
wussten
am wenigsten
von dir

Weltbürger
gleich nach dem Krieg
verlangen nach einer
gerechteren Welt
zerschlug sich
an Familien-Mauern
und einer
rasant sich wandelnden Zeit

ich kenne
deine vielen Wunden
die Einer
dir heilet
- schion geschehen -

LIEBE
ist ohne Zeit
ist ohne Raum


27. November 1910
füHr Rudolf Preller
mein Vater
mein Bruder
meine Herausforderung

27 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Biografen [wegen Grass und Jürgs]

wie gern
sudeln sich
im Sonnenschein
von Nobel-Preisen
auch die Herren
die preisen
- die Kritik -
nur selten nobel
ihr Geschäft zu machen
weil nichts los ist
außer Harry Potter
auf dem sauren See
Worte voller Kunst

die Welt ist ihnen
längst
schon ganz egal
zu retten was noch ist
den Bauch zu füllen
jedes Mittel recht

die eigene Poesie
hats nicht gelangt
nun wird mit Rattengift
bestreut
der Brötchengeber
es lockt ein letzter Verdienst
ein allzu schaler
Gewinn


25 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Neun

gleich neun
nicht gezaudert
nur Mut
wagen auf
nur ein Versuch

der Zeit ein Schnippchen schlagen
und den Weh zu klagen
in diesem Fluß
ist Baden gut

voran in
das dir so liebe Unbekannte
wo stets Liebe wartet
an einem
reichlich schon
gedeckten Tisch

immer wieder
ein Gastmahl
im Hause des Herrn


2 4.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Amazing Grace [für Ulrich]

gestern noch
Posaunen tonern
wogen über leichte Meer
und blüten hin

diese wunderbare Gnade
die ein Stück wegs
zusammen hat geführt
die sieben Jahre
voll und ständig
geschlossen Kreis
gegangen
eingeführt
gelehrt
befreundet und getröstet

das Geheimnis aufgeschlossen
Metaphysik kein rätseln mehr
näher Gott und kennen lassen
den Zweig fest eingebunden
dem Weinstock eingeankert

Amazing Grace
dieser Dank soll
Wanderlieder singen dir
den ganzen Pilgerweg


22 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Pilgerpfade

Trinkgelage
reinen Wein eingeschenkt
von dem
der klares Wasser
dir zu trinken gab

Speisenfolgen
Himmel und Manna
durch die Wüstenjahre
Fels geschlagen
aufgebrochen
die ganze Durststrecke
ins gelobte Land
loben wir
das Hier und Jetzt

weder gestern
noch morgen
immer auf dem Weg
Pilgerpfade
immer wieder neu


18.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Coer-Relation

Aufwachen

schon gefordert
ein ZUgeben
auch dem
herbeigesehntesten
entsagen lassen
bereiter sein
nicht zu wollen

und spürte
vielleicht
doch nur den Impuls
das jenes entsagte
schon vor dem Gedanken
in die Spur brachte

unerwartet
kündet sich
frei lassendes
für einen
guten Tag
und gibt
ein ruhendes
meer
Gewicht und Leichtigkeit


14.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


"Life is like a beestock" [wald 4]

Welt wie Bienenstock
geschäftiger Lärm
der durch
entlaubte Bäume
dringt

Wald Vier
trägt erste Schneespur
ungeschmolzen
winterblauer Himmel
spiel das ganze
CumulusTheater
aufgewölktes Programm

ach-ter Rhythmus
vergangen
Tempo zu hoch
null Geschwindigkeit
ist kein Stillstand
sondern Stille

in der Unendlichkeit
entfaltet sich Allgegenwart


14.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Michael Hamburger

Apfel in der
Hand
seinen Namen kennen
neues Leben geben
streichelt jeden Baum
benennt seine Herkunft
liebt seine Frucht
den Kernen
zieht voll Ehrfurcht
die nächste Generation
selbstlos heran


11.12.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Gegenwart - Mehr Tage [Wald 4]

so gehn die Tage
und bleibt doch die
- Gegenwart -
sieh - ein bewegtes Bild
vom Grabe Glenn Gould's
macht mir tiefer Atmen
da - Frau mit Blumen
ein Danke für
sein Geschenk
unendliche Reiche
klingen lassen Seele leben

Tiefer, tiefer Atmen
tiefer, den Tränen gegen
wird Mutter mir verloren
- Gegenwart -

der gute Freund und Lehrer
mir verloren wird er
- Gegenwart -

zugleich wie nah und doch entrückt
bleiben bei mir sie
so gewiß
wie Sonnenuntergang vergeht
und ein nächster
immer wieder morgen
beginnt


11.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Nach-Danken

Herman van Veen gesungen:
Gott ist der Wind
der durch dein Haar
dein Haar - streicht ...
so nah -

und erinner dann
dass ja in IHM-IHR
im "I -AM"
leben
und bewegen
und haben unser Sein
in der Athmosphäre der
einen göttlichen Liebe

nie geboren - nie gestorben
ohne Anfang - ohne Ende
alles nur
einen GeHdanken-An-Ruf weit
entfernt
und ohne Zeit
hier ganz nah

vergiß mein nicht
recht und zeitig
dankbar zeigen mich
für ein Lächeln
durch die Ewigkeit

08.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Zweiter Tag

morgendliche Verwirrung
Ablenkspiel der Welt
fast verloren

wie butterweiche Gaze
legt der Filz sich
in den Tag

nur schwer entrinnen
Beschwerde mehr für
eigen Dummheit

über Stunden den Pfad
zurück gefunden
in stillerer Andacht

Mitten in Bäumen
aufgestammt in
wattigem Laub
zum Winter gehts nun hin

nicht weit war
Reh semtembert gangen
schon hinter sich den Weg gelassen

... zu den vielen Fragen
die in mir stürmen
vernehm ich deine Antwort

08.11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Für die "Kapital-Bücher"

Im weiten Horizont
eines unendlichen
und unerschöpflichen
Universums der Ideen
leuchtet jedem
so auch dir
ein eigener Stern

05 .11.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Festakt

trotz Zweifel
das Ganze wagen
and ganz sich geben

ein erstes Glück
dabei-sein
hat ein Zweites

von Angesicht
die kurze Mühe
in die Hand gegeben

vollbracht
vollendet
durchgehalten

welch ein Glück ...


27 .10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Rosemarie

Als Wärmeflasche
dir das Bett bereitet
heimliches Schleichen des Nachts
unhörbar
unspürbar
unertappbar

Was war die vielen Jahre -
dass ein kleiner Junge
doch nie Zuhause war ...

so will ich doch zur Nacht
dein Bett dir wieder wärmen

26.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Die Farbe der Lust ist Gelb | Ilija Trojanow: Oskar in Afrika |

so brennt die Giraffe
ein Dali im schwarzen Kontinent
es brennt lichterloh
an den Gestaden eines Homers
steigen die Tempel aus den Fluten
die heute schon den Fuji bedrohen
Holzschnitte lächen in Serie
die Welle rollt hinüber weg
nur sieben mal
mit aller Macht
ein Getös und Posaunen-Chor
die Mauern brechen
und machen uns
den Menschen
wieder frei
ein guter Klang für einen gesunden Geist
Dichter und Künstler
es ist eure Zeit

angeregt duch Laudatio auf Geburtstagsfeier Günter Grass in Göttingen


20.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Seltsam

Seltsam, den Wald zu bewandern
bei mir die Welt voll Freunden
Leben ist auch Einsamsein
doch nicht jeder ist allein
die einen kennt man
von anderen trennt man
seltsam, den Wald zu bewandern
voller Freude - alles ist Sein

nach Hesse (c) Helmut Preller -
" wenn ich Herrn Grass durch die Bäume streifen seh ..."

20 .10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Speisenkammer

warum nur
zaudern und grollen
glaubst du nicht
dass auch Gutes sich
füHr dich hält
und macht bereit

wenn all die
Wunden nicht ganz
vergessen noch
geschlagen doch
vor langer Zeit

versuch
der neuen Spur zu folgen
nicht blind
bedacht
mit freudefrohem Mut
nur nicht
weiterspinnen
in eine naheferne Zukunft
nur dies
gerade eben jetzt

jeden
unverletzten Puls
in die Kammer
deines Vorrats
speisen
Quellen ohnverSiegt

19.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


zum 80-sten Geburtstag

Danke Günter Grass

auch
die Großen
deren Werk
uns jetzt
Impulse gibt
kämpfen
und ringen
unbemerkt
discret für sich

der Abkehr
zu entrinnen
und Zweifeln
keine Macht

ganz ohne Zeit
folgen wir
der
gleichen
Spur

16.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|
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Durchbruch

Aller Durchbruch
hat einen
ersten Anfang

es ist nicht
der Stein geworfen
sondern
nur
ein Tropfen
der fällt

und
wie viele
Male
schon
war es
eine Träne

16.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|
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Gelehrte Jahre

dem
Unheil trotzen
eine
Verheißung noch
ab und warten
tiefer
ein und gehen
nach dem Unverhofften
dass
in jede Dunkelheit
dem GefangenSein
die Fesseln
löst
und atmen
kann
weil was jetzt ist
vorher nie
gewesen war

16.10.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


TurboLent

wenn
arm
das eigne Denken
macht
nicht Welt
nicht Leben

unbemerkt
das Haus
verschließt
nicht Welt
nicht Leben

vergrämt
die Freude
täglich übersieht
trotz Welt
trotz Leben

- wie gut -
nicht nachzugeben
weitersuchen, weitergraben
nach dem Spalt
wo liebevolle
Wahrheit
versöhnt
mit Welt
mit Leben

15. Oktober 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Fischers Kaffee + Kuchen

gut
sich überwinden
den Gang des
Lebens
sich vertraun
dem ersten
Einspruch folgen
und nicht
der zweiten Logik
für den Eigennutz

so kann
das Mehr
sich ganz entfalten
in den Raum
der weit gestellt
und unberührt
vom Wollen
sich
das was noch
fehlt
ganz mühelos
dazugesellt

13. Oktober 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


In Einem

wie einfach
ist das Glück
für zwei Gefährten
wo auf den einen
stets Verlaß
des andern treue Freude
stets die Nähe sucht

wie einfach
ist das Glück
wenn ohne
FragenZeichen
die Vertrautheit
ausser aller Wunden steht

wie einfach
ist das Glück
auch in schwacher Stärke
die Hand
dem andern nicht entzieht
und vieler Wege
trotz
mit sich
in Einem
lebt

13. Oktober 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Gedankenstürme

Radio
Radio
Kommentare zu Ideen
Zeit-Geschehn
und was noch kommen mag
schon gewesen ist
Kannsequenzen
Abgewägenheiten
Perspektiven

Putin was ist los
mit dir
Merkel warum
immer nur
auf der sichern Seite

Gelder zählen
Solidarität dahin
jeder sucht
sein eigen Aktienglück
getrennte Hoffnung

noch bauen wir
auf armer Leute Arbeit
ander Seiten reiches Gut
am Ende
zahlen alle alles wieder ein
und gehen wie gekommen
mit nichts
als sich selbst

13. Oktober 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


zur Stille kommen

ruhig atmet
welkes Laub
gepaart mit aller Erden Farben
Früchte die
dritte Jahreszeit erbringt
durchleuchtet
von
starkstem Grünen
deckest
rund um Rund
dem Leben neuen
Boden

in den Fernen
brüllt der Welten
Dinosaurier
geifert
der Geschwindigkeiten
Laut und Stärken
um den letzten
Abendzug - weiter - weiter

ruhig atmet
welkes Laub
gepaart mit aller Erden Farben

8. Oktober 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Wieder Abschied nehmen

den langen Weg noch
gegangen
an einen stillen Ort

fand dich wieder
ein Stück weit
mit dir zu gehen

nicht mehr lange
dann wirst du
weiterziehen

über grüne Auen
lichten Wäldern
leicht
und unbeschwert

um dich herum
die vielen Kitze
denen du geholfen hast
in dieses Leben

du erinnerst mich
an einen Freund
- vor langer Zeit
zeig ihm deine
Schönheit und Anmut
du wirst ihn sehen
schon bald

28. September 2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Schneckentempo

Fühler
weit ausgestreckt
keinen Blick
geworfen

Fühlen
Atmosphäre tasten
Richtung suchen
im Äther
wo alles sich verlieren kann

Fühlen
und innehalten
in der
Langsamkeit verharren

scheinbar
blind voraus
der Spur
folgen

23.8.2007 (c) Helmut Preller |zurück|


Bruder und Schwester

lebst
dein Lesen vor
Stein um Stein
Brücken bauen
in der Worte Welten

sicher stehn
über Fluten von Ideen
aufgeschäumter
Perlenglanz
zieht dahin

- breiter Strom

31.8.2007 (c) Helmut Preller |zurück|